Küchenbrand in der PWG Triesenberg

Ein Brand in einem Pflegeheim ist besonders kritisch. Regelmässig üben deshalb die Feuerwehren der Standortgemeinden in den Pflegeheimen der LAK. Kürzlich fand eine Übung in Triesenberg in der Pflegewohngruppe St. Theodul statt. Übungsszenarium war ein Küchen- sowie ein Zimmerbrand.

In der Pflegewohngruppe St. Theodul (PWG) in Triesenberg brennt es. Die Schreckensmeldung geht kurz vor 19.30 Uhr bei den Mitgliedern der Feuerwehr Triesenberg ein. Die Küche steht in Brand – und auch ein Bewohnenden-Zimmer, heisst es. Glücklicherweise ist schnell klar, dass es sich um eine Übung handelt. Trotzdem sind rund 30 Mitglieder der Feuerwehr Triesenberg schnell vor Ort und setzen sämtliches Gerät ein. Auch die Hubrettungsbühne (HRB) der Stützpunkt Feuerwehr Vaduz ist am Ort des Geschehens. Schnell verschafft sich der Einsatzleiter einen Überblick. Im zweiten Stock der PWG dringt aus der Küche und einem Zimmer dichter Rauch. Zwei Personen sind in ihren Zimmern gefangen. Sofort wird deshalb die HRB mit ihrem 32m langen Teleskop-Hubarm in Stellung gebracht. Und schon wird der Hubarm ausgefahren. Gleichzeitig machen sich die Einsatzkräfte mit Atemschutz bereit. Mit ihren Schutzmasken sehen die Feuerwehrleute irgendwie unwirklich aus. Ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie den Brand an vorderster Front bekämpfen. Schon dringen sie ins Brandobjekt ein. Rasch sind die Brandherde gefunden und professionell gelöscht. Der Rauch wird mit dem Ventilator aus den Zimmern entfernt. Mit der HRB werden gleichzeitig ein Bewohnender sowie zwei Mitarbeitende gerettet. In Absprache mit dem LAK-Personal werden zudem die Bewohnenden des zweiten Stockes evakuiert, in Sicherheit gebracht und dann auch betreut.

Die Schlussbesprechung zeigt, dass alles geklappt hat. Die eingeschlossenen Personen konnten gerettet und die Brände gelöscht werden. Die Zusammenarbeit zwischen Personal und Rettungskräften hat funktioniert.

Ein Brand in einem Pflegeheim ist besonders kritisch. Die Retter müssen davon ausgehen, dass nicht alle Bewohnenden gut zu Fuss sind. Die Rettung ist daher schwierig. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass das Gebäude vielfach nicht bekannt ist. Regelmässig üben deshalb die Feuerwehren der Standortgemeinden in den Pflegeheimen der LAK. Sie können so die Örtlichkeit näher kennenlernen. Das kann im Ernstfall einen wichtigen Zeitvorsprung verschaffen und von entscheidender Bedeutung sein. Gleichzeitig können so Notfallsituationen geübt und die Zusammenarbeit zwischen LAK-Personal und Rettungskräften vertieft werden. Zudem kann überprüft werden, ob die Schnittstellen funktionieren.

Die Übung wurde zum vollen Erfolg. Es hat sich gezeigt, dass noch Optimierungspotiential vorhanden ist. Diese Aufgabe wird nun angegangen. Wichtig ist, dass die Übung bei Einsatzkräften und LAK-Personal Spuren hinterlässt. Das hilft mit, im Ernstfall dann auch richtig zu handeln.